Toter Migrant in Siracusa, der Fall liegt dem Parlament vor. Befragung Alfano und Lorenzin

Redattore Sociale – Es wird gefordert, den Fall näher zu beleuchten und dringende Initiativen einzuleiten, „um angemessene Gesundheitseinrichtungen zu garantieren und dem Notstand an den sizilianischen Küsten nachzukommen“. Erster Unterzeichner ist Khalid Chaouki, aber es haben bereits viele Vertreter der Gruppe Immigration und Staatsbürgerschaft zugestimmt.
Rom – So schnell wie möglich die Ursachen des Todesfalls ans Licht bringen und erklären, welche dringenden Initiativen das Gesundheits- und das Innenministerium gedenken einzuleiten, „um angemessene Gesundheitsstrukturen zu garantieren und dem Notstand an den sizilianischen Küsten nachzukommen“. Der Fall des jungen 29jährigen Migranten, der im Aufnahmezentrum in Siracusa starb, kommt nun vor das Parlament, mit einer Befragung des Innenministeriums und des Gesundheitsministeriums, welche heute von der parlamentarischen Vertretung der Immigrationsgruppen und der Bürgerschaft eingereicht wurde. Der erste Unterzeichner ist der Koordinator Khalid Chaoukio, aber es haben zahlreiche Abgeordnete zugestimmt (besonders aus der PD (Demokraten)und der liberalen Partei Scelta Civica). Unter den ersten: Antonino Moscatt, Giuseppe Guerini, Fucsia Nissoli Fitzgerald, Laura Coccia, Milena Santerini, Sandra Zampa, Delia Murer, Luisella Albanella, Marco Fedi, Mario Marazziti, Gianna Malisani, Laura Garavini, Vanna Iori.
„Wir entnehmen der Nachrichtenagentur Redattore Sociale, dass es am 14. April im Aufnahmezentrum Umberto I in Siracusa zu einem Todesfall gekommen sei. Es handle sich um einen jungen Migranten, 1985 in Gambia geboren und am 11. April 2014, mit einer der letzten Landungen an der sizilianischen Küste, angekommen“ – so liest man im Text der Anfrage – die Nachricht über den Todesfall wurde von dem Verein „Borderline Sicilia“ durch eine Nachricht auf ihrem Blog bekanntgegeben. Aus dieser Nachricht kann entnommen werden, dass der Junge bereits bei der Landung am Kai des Hafens am 11. April deutliche Gesundheitsprobleme, wie z.B. starke Sehprobleme, aufwies. Deswegen wurde er sofort von den Mitarbeitern der internationalen Migrationsorganisation als besonders schutzbedürftig gemeldet. Trotz des deutlich schlechten Gesundheitszustandes im Moment der Anlandung wurde der junge Mann ebenfalls in das Zentrum Umberto I in Siracusa verlegt, einem Erstaufnahmezentrum ohne jeglichen juristisch definierten Status, welches personell nicht dafür ausgestattet ist, besonders schutzbedürftige Personen aufzunehmen, speziell im Fall von Personen mit ernsthaften Gesundheitsproblemen; ebenfalls geht aus journalistischen Quellen hervor, dass der junge Mann erst bei völligem Herzkreislaufstillstand mit dem Bus in den mobilen Polibus von Emergency gebracht wurde, der außerhalb des Zentrums, steht, wo er verstarb. Die Gruppe fragt nun, „welche dringenden Initiativen die befragten Ministerien schlussendlich gedenken zu ergreifen, um die Fakten zu erhellen. Geschweige denn ob und welche Initiativen sie anzuwenden gedenken, um angemessene Gesundheitsstrukturen zu garantieren, um den Notständen an den sizilianischen Küsten entgegenzukommen“.

Aus dem Italienischen von Viktoria Langer