Die Zurückschiebungen nach Ägpyten gehen weiter. Weitere Syrer landen in der Region Syrakus an
Gestern wurden 10 Ägypter aus Catania nach Ägypten abgeschoben. Die erwachsenen Nordafrikaner waren am 7. September auf einem Boot on der Nähe von Lampedusa abgefangen und in den sizilianischen Hafen Augusta geleitet worden. Man hatte sie erst einmal in der Umberto I Schule in Syrakus untergebracht. Wie wir erfahren haben haben die Organisaionen des PRAESIDIUM-Projektes (UNHCR, IOM, Save the Children, Rotes Kreuz) die Ägypter über das Asylverfahren informiert, es wollte jedoch niemand Asyl in Italien beantragen.
Was jedoch fragwürdig bleibt ist die Art der Staatsangehörigkeitsfeststellung der Ägypter vor der Rückführung. Da es in Sizilien kein ägyptisches Konsulat gibt werden die Migranten der Botschaft in Rom mittels der kleinen Ankunftskarten gemeldet, die bei der Anlandung ausgestellt werden. Zudem werden übermittelt: das Herkunftsland, ein Foto, die Fingerabdrücke und das aufgezeichnete Gespräch mit einem Dolmetscher des Herkunftslandes. Diese Informationen gehen per mail nach Rom, wo dann grünes Licht für die Rückführung gegeben wird.
Es bleibt fragwürdig, warum die Ägypter keine Asylanträge stellen wollen.
In diesen Stunden wird ein weiteres Boot mit ca. 200 Syrern in Augusta erwartet.
Die Redaktion von Borderline Sicilia Onlus
Aus dem Italienischen von Judith Gleitze